Schwestern weihen sich in der Ewigen Profess dem Herrn Jesus Christus
 

Zwei Schwestern weihen sich in der Ewigen Profess für immer dem Herrn

Der Mensch ist für die Liebe geschaffen worden. Er findet den Sinn seiner Existenz in der Gemeinschaft mit anderen. Im Tiefsten ist das Ordensleben ein Ausdruck dieser Realität und sein Wesen besteht darin, in der Gemeinschaft der Kirche ganz Gott anzugehören.

Diese radikale Zugehörigkeit zu Gott und der Kirche ermöglicht es den Ordensleuten, ihre Mitmenschen in ihren Freuden und Leiden zu begleiten. Die Fähigkeit dazu erwächst aus einer Beziehung zu Gott, in der die Ordensleute ihr eigenes Menschsein tief und authentisch erfahren. Aus dieser Erfahrung heraus können sie in den Fragen der anderen die Sehnsucht des menschlichen Herzens nach dem erkennen, was ewig bleibt. Auf Gott als denjenigen hinzuweisen, der diese geheimnisvolle Sehnsucht zur Erfüllung bringt, ist der Dienst, der jeder Arbeit innewohnt. Dieser Dienst verwandelt durch die Gabe des Mitempfindens die Einsamkeit der Lebensreise in einen gemeinsamen Weg.

Alle Menschen sind dazu berufen, mit Gott und dem Nächsten in Beziehung zu stehen. Jedoch leben Ordensleute diese zweifache Gemeinschaft auf eine andere Weise als Verheiratete oder Alleinstehende. Als stabile Lebensform innerhalb der Kirche ist das Ordensleben in besonderer Weise durch das Bekenntnis der evangelischen Räte (Armut, Gehorsam, Keuschheit) und das Leben in Gemeinschaft geprägt.