Von links: Franziskushuis - Gravenhuis (Mittelbau) - St. Nikolausstift

Niederlassung St. Antonius in Denekamp, Niederlande

Die junge Schwesterngemeinschaft der Franziskanerinnen in Thuine bestand kaum sechs Jahre, als sie während des Kulturkampfes (1872-1888) bereits in ihrer Existenz bedroht wurde durch immer schärfere Maßnahmen der Regierung Bismarcks gegen die katholische Kirche, insbesondere die Orden. Dies ließ sie an eine Filialniederlassung im Ausland denken, um dorthin ausweichen zu können. So wurde das Gut „Het Gravenhuis“ in den Niederlanden angekauft. Am 28. Juni 1875 brachte Mutter M. Anselma die ersten drei Schwestern zum Gravenhuis. Schon bald empfahl der Pfarrer van den Bosch von Denekamp den Schwestern die Kranken im Dorf und in der weiteren Umgebung. Gemäß dem Leitwort „Sie kamen, um zu dienen“ breitete sich ihr Wirken aus: in der Krankenpflege, in Bildung und Erziehung junger Menschen sowie in der Pastoral in der Diözese Utrecht und darüber hinaus.

Die Missionsgründungen in Indonesien 1932 und in Tansania 1960 gingen maßgeblich von der niederländischen Provinz aus, die von 1953 bis 2021 bestand.

Inzwischen haben sich die Schwestern auf eine Niederlassung in Denekamp zurückgezogen, die dem Generalat zugeordnet ist. Die niederländischen Schwestern, die bereits alle das Rentenalter erreicht haben, verleben hier ihren Lebensabend. Die indonesischen Schwestern, die im Jahr 2000 nach Denekamp kamen, laden im Franciscushuis, einem Besinnungs- und Begegnungshaus, zu Ruhe und Besinnung im Kloster ein.

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