Heiligstes Herz Jesu
Die Grundlage unserer Spiritualität kommt in der Verehrung des Heiligsten Herzen Jesu zum Ausdruck. Obwohl die Verehrung des Herzens Jesu in der Kirche erst durch die Bemühungen der heiligen Margareta Maria Alacoque formal anerkannt wurde, sind ihre Wurzeln zutiefst biblisch und menschlich.
Diese Verehrung kann nicht losgelöst vom Geheimnis der Liebe verstanden werden. In Jesus Christus, dem fleischgewordenen Wort, schlug die Liebe Gottes für den Menschen mit einem menschlichen Herzen. Es ist die Sehnsucht Gottes nach jedem einzelnen Menschen, der aus Liebe geschaffen und für die Liebe bestimmt ist, die wir in diesem Geheimnis feiern. Die Heilige Schrift beschreibt diese Realität als „Durst“ – einen Durst, den Christus auf besondere Weise am Kreuz zum Ausdruck gebracht hat.
Das Besondere an der Sicht des Heiligen Franziskus besteht darin, dass er diesen göttlichen Durst wahrgenommen hat. So kann man sein Leben als eine Sehnsucht verstehen, der Liebe Gottes mit Liebe zu begegnen. Durch diese Antwort der Liebe erfüllt sich der biblische Text: „Sie werden auf den schauen, den sie durchbohrt haben“ (Joh 19,37).
Diese Liebe hatte Mutter M. Anselma gleichermaßen erfasst, was sich in ihrer ganz selbstverständlichen Bereitschaft ausdrückte, allen zu dienen, die ihrer Fürsorge anvertraut waren.
Die zentrale Bedeutung des Kreuzes und der Eucharistie in unserer Spiritualität sowie die Einhaltung der Herz-Jesu-Freitage sind konkreter Ausdruck unserer Hingabe an das Herz Christi.